Im Wald wird’s eng – Annegret Ritter

„Wenn du geduldig bist, kannst du auch in deiner Nachbarschaft wilde Tiere entdecken! Schau genau hin!“

Diese Versprechung steht nicht etwa am Anfang des auf mehreren Seiten textlosen Buches, sondern am Ende. Bis dahin haben die Kinder schon allerhand Tiere entdeckt, mal erschreckt, mal neugierig, mal einfach lustig oder ernst guckend. Die Tiere sind in die Stadt gezogen, weil es im Wald zu eng wurde. Die Häuser waren immer näher gerückt und die Hecken zum Beispiel verschwanden, in denen Tiere gelebt hatten. Und sie sind in die Stadt gezogen, weil es dort so viel zu fressen gibt – und zwar ohne große Anstrengung. Und sie gewöhnen sich an die Menschen so wie sich diese an die neuen Mitbewohner:innen gewöhnen.

Witzig gezeichnet, aber ein interessantes, für die Umwelt auch ernstes Thema. Viel zum Gucken, zum Sprechen und eben zum dialogischen Bilderbuchlesen, am Anfang und am Ende aufklappbar, weil das Panorama des Waldes und das der Stadt mehr Platz braucht.

 

 

Buchtipp: Ulrike Erb-May, Lese- und Literaturpädagogin (BVL)

 

Verlag: kunstanst!fter 2020
Foto: © kunstanst!fter