Das Kind im Mond – Jürg Schubiger, Aljoscha Blau

Im Mond leben eine Mutter, ein Vater und das Kind. Sie leben im Weiß, trinken Sternenmilch, essen helle Zwiebeln und nehmen gerne mal einen Milchkaffee zu sich. Es gibt auf dem Mond nichts zu tun, der Mann singt O’s, die Katze hofft auf ein Wunder und das Huhn legt ein weißes Ei in den weißen Mondstaub… Abends sehen alle fern, Mutter erzählt von der blauen Erde mit Schwarzwäldertorte. Im Kind wächst das Sehnen, es muss gehen…

Aljoscha Blau hat sehr eindrucksvolle Bilder geschaffen, vor der Tiefe des Schwarz entsteht eine surreal anmutende Welt in Weiß. Proportionen sind verschoben, Figuren erscheinen sphärisch. In der Kombination mit Jürg Schubigers poetischer Sprache entsteht eine unberührte milchige Welt, die so spannungslos ist, dass das Kind sie verlassen muss.

Ein sehr außergewöhnliches Buch, ein sprachlicher und bildnerischer Schatz!

 

 

Buchtipp: Andrea Weitkamp, Lese- und Literaturpädagogin (BVL), Bilderbuchexpertin jugendstil

 

Verlag: Peter Hammer 2013
Foto: © Peter Hammer