Wir müssen zur Arbeit – Pija Lindenbaum

Was für ein Geschenk!

Selten habe ich in einem Bilderbuch so sehr das Spielen wieder gefühlt wie in Pija Lindenbaums „Wir müsen zur Arbeit“! In einer Welt voller Farben, Kinder und Kuscheltiere ist alles möglich – großartig!

Drei Kinder sind im Kinderzimmer und haben zu tun: das „Baby“ – es ist nicht wichtig wessen Baby sondern das Fakt „Baby“ – muss ins Bett, damit die „Eltern“ arbeiten gehen können. Die drei begeben sich souverän und unerschrocken mit dem eigenen Auto auf den Weg zu ihrer Arbeit. Als unermüdliche Ärzt:innen leisten sie hoch engagierten  Einsatz, kaufen anschließend das wirklich Wichtige für ein angemessenes Essen ein und begeben sich auf den Heimweg. Das geht natürlich nicht, ohne noch eine wahre Held:innentat zu vollbringen. Am Ende landen alle wieder im Kinderzimmer und freuen sich, morgen oder wann auch immer, wieder arbeiten zu gehen…

 

„Der Mensch wird nur dann seinem Wesen gerecht, wenn es ihm zumindest vorübergehend gelingt, die Begrenzungen seines alltäglichen Lebens zu überwinden und ein Tor aus der Welt des Notwendigen und Zweckdienlichen in die Welt des Möglichen zu öffnen – im Spiel!
(vgl. G.Hüther, 2016: „Rettet das Spiel“, S.19)

 

Buchtipp: Andrea Weitkamp, Lese- und Literaturpädagogin (BVL), Bilderbuchexpertin jugendstil nrw

 

Verlag: Klett Kinderbuch Verlag 2021
Foto: © Klett Kinderbuch Verlag