Die rettende Wirkung der Wahrheit
Cym liebt Fußball und Kunst und kann der Lernerei nicht allzu viel abgewinnen. Seine beste Freundin Veronique ist fleißig und eine talentierte Klavierspielerin. Sie beide können es nicht fassen, als die unumstrittene Lieblingslehrerin ihrer Schule, Mrs. Martin, Opfer böser Streiche wird. Diese gehen sogar soweit, dass ihre Lehrerin nicht mehr in die Schule kommt. Auch die beiden geraten unter Verdacht, hinter den Attacken zu stehen. Als wenn dies nicht schon genug wäre, verweigert Veroniques Oma Nanai plötzlich und ohne jede Erklärung das Essen. Was hat bloß diese Reaktion bei Nanai ausgelöst? Cym will es wissen, auch um seiner Freundin zu helfen.
Bei seinen Nachforschungen stößt er auf ein Familiengeheimnis, das alle aus Veronique Familie überrascht und mit Nanais Flucht aus Vietnam zusammenhängt. Die Täter der Attacken gegen Mrs. Martin können am Ende zum Glück auch gestellt werden.
Adam Baron erzählt mit viel Humor und mit Raum für die traurigen Seiten des Lebens. Er zeigt, dass Ehrlichkeit und das Begegnen auf Augenhöhe den Kindern das Leben mit Erwachsenen leichter macht. Cym und Veronique sind der Beweis, dass Jungen und Mädchen trotz verschiedener Interessen und Talenten beste Freunde sein können. Nach „Freischwimmen“ ist dies die zweite tolle Geschichte aus dem Leben von Cym. Man muss den ersten Teil nicht gelesen haben, um in das turbulente Leben von Cym einzusteigen. Wer es aber bis dahin nicht getan hat, wird es aber mit Sicherheit dann nachholen. Für 2022 ist zum Glück ein nächster Band angekündigt.
Buchtipp: Isabel Helmerichs, Lese- und Literaturpädagogin (BVL)
Verlag: Hanser Verlag 2021
Foto: © Hanser Verlag